Linksaußen kommt vom Oberligist SF Loxten
Der verlorene Sohn ist zurück. Timo Menger, der 2015 zum Oberligisten SF Loxten gewechselt war und sich dort zum Leistungsträger entwickelte, kehrt zum HC Ibbenbüren zurük. Ab der kommende Saison geht der Linksaußen wieder in Bockraden auf Torejagd.
Wie in den anderen Klassen ruht der Spielbetrieb auch in der Handball-Landesliga. Die Akteure halten sich höchstens individuell fit. Wann es weitergeht, vermag niemand zu sagen. Das heißt aber nicht, dass auch in den Vereinsgremien alles still steht. Beim HC Ibbenbüren tut sich hinter den Kulissen eine ganze Menge. Und der Handballclub aus Bockraden verpflichtete jetzt den ersten Neuzugang für die kommende Saison. Es ist ein alter Bekannter. Timo Menger kehrt zurück. Damit spielt er künftig wieder mit seinem Zwillingsbruder Maik zusammen.
Zuletzt ging Timo Menger für die Sportfreunde Loxten auf Punktejagd. Zum Oberligisten war der 25-Jährige 2015 gewechselt und hat sich sich dort als Torjäger und Speerspitze der 5:1-Deckung zum absoluten Leistungsträger entwickelt. „Wir bekommen also eine echte Verstärkung, die uns sofort weiterhelfen wird“, freut sich Trainer Christian Guhe.
Es ist eine Rückkehr zu seinem Stammverein. Bis zu seinem 19. Lebensjahr spielte Menger für den HCI, ehe es ihn auch aus Studiengründen nach Loxten verschlug. Der angehende Wirtschaftsprüfer arbeitet derzeit an seiner Bachelor-Arbeit und steigt Mitte des Jahres ins Berufsleben bei einem Steuerbüro in Osnabrück ein. Aus Zeitgründen will und kann er dann den zeitlichen Aufwand bei einem Oberligisten nicht mehr stemmen. „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber aufgrund der beruflichen Mehrbelastung werde ich ab Sommer sportlich kürzertreten“, macht er deutlich. Zuvor möchte er sich aber noch einen Wunsch erfüllen: „Ich hoffe darauf, in dieser Saison noch einmal das Trikot der Sportfreunde in vollbesetzter Halle tragen zu können.“
Für den Spielbetrieb werden wir uns beim Handballverband für eine Pausierung bis zum Jahresende aussprechen. Das unkalkulierbare Risiko in fremder Halle, zum großen Teil in Risikogebieten, zu spielen, wollen wir nicht tragen. Für unsere eigenen Trainingseinheiten haben wir alle Hygienemaßnahmen selbst in der Hand.
Danach zählt für ihn nur noch der HCI. „Mit den meisten habe ich ja schon zusammengespielt und kenne sie“, nennt der 25-Jährige einen Grund für seinen Wechsel. „Außerdem hat mich das Konzept überzeugt.“
Trainer Christian Guhe, der Timo Menger schon in der Jugend trainiert hat, ist froh über den Transfercoup: „Timo bringt richtig viel Qualität mit. Wir versuchen, im Handball-Herrenbereich in Ibbenbüren wieder weiter nach oben zu kommen. Und dabei kann er uns sicher helfen.“ Auch HCI-Vorstand Nicolas Niehoff freut sich: „Mit Timo sind wir für die Zukunft richtig gut aufgestellt.“ Beide bestätigen, dass sie auf jeden Fall an einer Aufstiegsrunde teilnehmen werden, sollte es sich so ergeben und der Handballverband diese anbieten.
Artikel geschrieben von Alfred Stegemann (IVZ)
erschienen am Montag, 18.01.2021